Der Ihlsee

 

Ihl oder Ihle kommt aus dem Niederdeutschen und bedeutet Egel bzw. Blutegel. Weil sich im Wasser des Sees viele Blutegel tummelten, erhielt er den Namen Ihlsee.

Fläche: 29,33 ha    Wassertiefe: 22 m    Höhe über NN: 27,6 m

Der Ihlsee entstand aus einem Toteisloch. Als sich das Eis der letzten Eiszeit vor rund 13.000 Jahren zurückzog, blieb in einer Senke Eis liegen. Es wurde vom zurückweichenden Eis abgetrennt; daher die Bezeichnung Toteis. Schmelzwasser -sande und Sedimentschichten überdeckten das Eis in der Senke.

Durch die konservierenden bzw. isolierenden Decksschichten schmolz das Toteis erst
nach Jahrhunderten oder Jahrtausenden, die Senke füllte sich mit Wasser und so entstand der Ihlsee weit nach dem Ende der letzten Eiszeit.

Der Mangel an Kalk und Nährstoffen, das bis in größere Tiefen klare, lichtdurchflutete Wasser sowie der sandig-kiesige Boden bilden die Lebensgrundlage für mehrere stark
gefährdete, in Schleswig-Holstein fast ausgestorbene Pflanzenarten, die auf niedrigen
Nährstoffgehalt spezialisiert sind. Die Unterwasserflora des Ihlsees ist die am besten
erhaltene Unterwasservegetation aller kalkarmen Seen Schleswig-Holsteins und ist
daher von herausragender Bedeutung auch im bundesweiten Vergleich.

Nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) sind der Ihlsee und
der ihn umgebende Ihlwald ein geschütztes Naturschutzgebiet. Davon war 1935 noch
nichts bekannt und man war stolz, dass ein Schwanenpaar den Ihlsee entdeckt hatte.
Für dieses Paar wurde extra eine Insel angelegt, die noch heute im See existiert.
 

Spaziergang um den Ihlsee
 

Der Rundgang um den Ihlsee ist 3 Kilometer lang und führt durch unterschiedliche Landschaften: sandigen Wald und Sumpfgebiet im Bruchweg.

Der Ihlsee

 

Der große Parkplatz vor dem Restaurant am Ihlsee war von 1951 bis 1961 Haltestelleder Kiel-Segeberger Kleinbahn. Ein Restaurant und Strandbad mit Eisenbahnanschluss.


Der hier stehende Gedenkstein erinnert an Johannes Kühne (1836-1897), der die Ihl-Heide aufforstete und so den Ihlwald schuf.


Von der Bank hat man einen schönen Blick über den Ihlsee auf das Restaurant am Ihlsee. Die heute am Ufer des Sees stehenden Villen waren ursprünglich einfache hölzerne Wochenendhäuser.


An der westlichen Spitze des Ihlsees hat man einen Blick über den gesamten See und kann von hier aus die 1935 angelegte Insel sehen.


Ein sumpfiges Überschwemmungs- oder Moorge- biet mit regionaler Vegetation, hier überwiegend Erlen- und Buschbestand, wird Bruch genannt. Daher erhielt dieser Weg den Namen Bruchweg. Es ist ein Naturschutzgebiet, in dem man die Natur sich selbst überlässt. In den Sommermonaten lassen sich hier viele Fledermäuse beobachten.


 Hier steht eine Informationstafel über den Ihlsee mit seiner am besten erhaltenen Unterwasservegetation aller kalkarmen Seen Schleswig-Holsteins.



 
 

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